Braveheart Battle

Zum ersten Mal dabei! Bislang habe ich immer nur viel gehört über diesen Lauf mit seinen harten Masterchief- Kilometern. So war ich auch wirklich gespannt wie dieser Battle sein wird.

Die Anreise mit der mörderischen Weckzeit um 4:45 Uhr verlaufen reibungslos in knappen 3 Stunden. Vor Ort muss man via Shuttle zum Start-/und Zielort gekarrt werden. Startnummernausgabe und Gepäckaufbewahrung verlaufen recht reibungslos, der Start allerdings nicht. Mit einer nun fast schon üblichen Verspätung bei Hindernisläufen fand der Massenstart zum  Braveheart Battle nach dem obligatorischen „Gebet“ statt. Erstmal einen ordentlichen Skihang hinauf – das trennt gleich die Spreu vom Weizen. Nach dem die Masse eine Schneekanone und mehrere Abhänge passiert hatte kommen wir zu einer Skisprungschanze. Schon bei km Drei? Ui, da brennen die Beine schon vom Hinschauen. Also Treppen rauf und auf der Gegenseite durch steilstes Gelände halb fallend wieder runter. Noch ist das Tempo recht hoch und ich hab schon etwas Bammel dass es „zu hoch“ ist für das was noch kommt….

Beim Start kam die Durchsage dass die Strecke 1400Höhenmeter hat. Damit hab ich echt nicht gerechnet. Höhenmeter töten Pia bekanntlich bei hohem Tempo. Na ja, denken kann ich später, weiter geht’s.

Es folgen ein paar Kriechhindernisse mal mit Strom, mal mit Stacheldraht. Bei km 5 der erste Wendepunkt und da laufen uns schon die schnellsten Männer entgegen. An dieser Stelle registriere ich den Gesamtplatz 3 bei den Frauen. Und die zweite Frau nicht weit weg. Das war doch die junge Dame die mich an der Schneekanone umgetreten hat? Prima, das „Feindbild“ ist erstellt. 🙂 Sehr entgegen kommt mir eine nicht ganz leichte Downhillstrecke. Da kann ich ordentlich Boden gut machen, Platz 2 überholen und auf Abstand bringen. Läuft!

Weiter geht’s durch zahlreiche sehr tiefe Matschlöcher, unter Schneeräumfahrzeugen durch (das tut weh auf Rollsplitt) und durch ein paar Reifenhindernisse. Danach wieder viel Laufstrecke (schön!) aber auch viel Höhenmeter (schlecht!) .

Interessant wird der Part in Bischofshofen. Hier häufen sich die Hindernisse im Ort zur Belustigung der Zuschauer. Mehrmals durch einen eiskalten Fluss, durch den Stadtkern und dort über viele künstliche Hindernisse. Dann: der Eiswassercontainer! Hier muss man zweimal mit dem Kopf untertauchen um danach in einer Tonne voller Sägespäne schön paniert zu werden. Mein Vorläufer hat in dem Eiscontainer seine Brille verloren. Der Arme muss mehrmals untertauchen bis er sie gefunden hat. Glückwunsch! Ich denke der Lerneffekt hat sich eingestellt

Ab jetzt wird es doch empfindlich kalt. Die Sonne, oder das bissl Sonne das zuvor da war ist weg, dafür kommt ein ordentlicher Wind auf. Und wir alle sind jetzt nass bis auf die Knochen. Ich ermahne mich innerlich nicht zu piensen- denk an den Tough Guy: DAS war schlimm!! Hier ist es dagegen warm! Und es geht tatsächlich wieder. Nun sind wir auf dem Rückweg und laufen der Masse entgegen. Einige bekannte Gesichter winken. Sie haben den Ort mit dem Wasser noch vor sich.

Der Rückweg ist dann identisch mit dem ersten Teil des Rennens. Gott sei Dank aber ohne die Skisprungschanze. Ich weiße nicht ob ich da noch mal hochgekommen wäre. Die Beine sind platt. Es ist nicht mehr weit. Ich laufe mit zwei Mitstreitern die mir auch aus dem letzten Matschloch helfen müssen. Echt großartig! Allein wär ich da wohl nicht mehr raugekommen

Die letzten Meter, da höre ich den Zieleinlauf von der ersten Frau. Saugut! Die war fix. Und dann darf ich auch über die Linie! Anstrengend aber schön war das Ding. Hat mir wirklich gut gefallen!!

Die Duschen waren leider etwas luftig im Freien und hier nimmt dann doch die Kälte überhand und es gibt wieder das bekannte „Ganzkörperzittern“. Endlich!!!

 

 

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