Hexepäddl Lauf

Hinterweidenthal: Dreyer gewinnt stark besetztes Wasgaucup-Rennen

Führt beim ersten Anstieg, am Endebelegt er Rang ff: Sium Kiflom, der 2013 bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften den Marath
Führt beim ersten Anstieg, am Endebelegt er Rang ff: Sium Kiflom, der 2013 bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften den Marathon in 2:20 Stunden lief. Hinter ihm der spätere Drittplatzierte, Roland Golderer (rotes Trikot), Sieger Tobias Dreyer (in Blau) und Lars Holder, der Zweiter wird.Foto: Elig

Michael Elig

26. Mai 2024 – 17:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

WM-Teilnehmer, Europameister, deutsche Meister: Die Crème de la Crème der pfälzischen Trailläufer traf sich beim dritten Hexepäddl-Lauf des TV Hinterweidenthal. Bei diesem zweiten Wasgaucup-Rennen hängt eine Frau ihren Ehemann ab.

Sium Kiflom aus Eritrea, 2013 bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau mit 2:20 Stunden auf Platz 31 im Marathon, Lars Holder, 2022 Vize-Europameister im Cross-Duathlon, Tobias Dreyer, einer der Favoriten auf den Gesamtsieg im Wasgaucup, Alexander Barnsteiner, frischgebackener Berglauf-Mannschaftseuropameister der M50, Marko Martin, amtierender deutscher Meister im Berglauf der M50 und der zweifache Wasgaucup-Gesamtsieger Jens Becker: Der dritte Hexepäddl-Lauf des TV Hinterweidenthal am Sonntag war hervorragend besetzt. Bei besten äußeren Bedingungen gewann Dreyer den mit 350 Höhenmetern gespickten, 10,9 Kilometer langen Traillauf.

Siegreicher Lokalmatador: Tobias Dreyer vom TV Hinterweidenthal.
Siegreicher Lokalmatador: Tobias Dreyer vom TV Hinterweidenthal.Foto: Elig

Mit 39 Sekunden Vorsprung kam der 24-jährige Hauensteiner beim zweiten Wasgaucup-Rennen in 45:29 Minuten vor Lars Holder vom TuS Schleiden (46:08) und dem deutschen Vizemeister im Berglauf der M45, Roland Golderer von Gazelle Pforzheim, ins Ziel. Wie schon oft übernahm der in Dahn lebende Sium Kiflom die Führung zu Beginn. „Ich blieb den ersten Berg hinten dran, am ersten Downhill habe ich überholt“, berichtete Dreyer, der dann das Feld bis ins Ziel anführte. „Ich habe mir ein paar Körner für den Schluss aufgehoben, falls Lars Holder noch mal rangekommen wäre.“

Freundin angefeuert

Die Taktik Holders vor dem Rennen: „den ersten Anstieg locker angehen und bergab powern.“ Am Ende reichte es nicht ganz, um Dreyer Paroli zu bieten. Als seine Freundin, die 27-jährige Hinterweidenthalerin Angelina Gifhorn, ins Ziel kam, feuerte Holder sie bei ihrer Hexepäddl-Premiere lautstark an: „Lauf, Angie, lauf! Zieh durch!“ Der drittplatzierte Golderer zeigte sich zufrieden, bergab Tempo gemacht zu haben. „Das ist sonst nicht meine Stärke“, sagte der 47-Jährige aus dem badischen Keltern im Ziel.

Als erste Frau im Ziel: Natascha Hartl von der LG Rülzheim.
Als erste Frau im Ziel: Natascha Hartl von der LG Rülzheim.Foto: Elig

Bei den Frauen siegte die für die LG Rülzheim startende Natascha Hartl aus Kaiserslauterern in 54:32 Minuten vor Pia Winkelblech (TSV Kandel/55:22 Minuten). Die 36-jährige Hartl, 2019, 2021 und 2022 Wasgaucup-Gesamtsiegerin, lieferte sich ein lange spannendes Duell mit Winkelblech, die im Vorjahr den Wasgaucup vor Hartl geholt hatte. Zunächst führte Hartl. Nach sechs Kilometern zog Winkelblech vorbei, ehe Hartl wieder überholte und auf den letzten Kilometern den Vorsprung ausbaute. „Ich werde mich im Juli einer Sprunggelenk-Operation unterziehen und muss danach eine Zwangspause einlegen“, informierte die Siegerin.

Reizvolles Streckenprofil

Die Wernersbergerin Jessica Stuck gewann erwartungsgemäß das „Duell“ mit ihrem Ehemann Thorsten Stuck (beide Landau Running Company). Nach 56:39 Minuten joggte die 34-Jährige als drittbeste Frau über die Ziellinie; Thorsten Stuck finishte in 58:59 Stunden. „Ich laufe auch gern Ultra – wie die Pia, nur nicht ganz so schnell“, merkte Stuck an.

Die zweitschnellste Frau: Pia Winkelblech vom TSV Kandel. Neben ihr Tobias Büchner vom 1.FC Kaiserslautern.
Die zweitschnellste Frau: Pia Winkelblech vom TSV Kandel. Neben ihr Tobias Büchner vom 1.FC Kaiserslautern.Foto: Elig

„Der Reiz ist das Streckenprofil“, erklärte Matthias Dauenhauer aus Heltersberg, warum er zum zweiten Mal den Hexepäddl-Lauf absolvierte. Der 40-Jährige kam in 1:04:26 Stunde ins Ziel. Sohn Mats (4) und Tochter Nele (2) waren beim 400-Meter-Bambinilauf am Start.

Insgesamt verzeichnete der TV Hinterweidenthal 117 Teilnehmer beim Zehn-Kilometerlauf, 35 waren es beim Kurztrail.

Steile Anstiege sind beim Hexepäddl-Lauf zu bewältigen.
Steile Anstiege sind beim Hexepäddl-Lauf zu bewältigen.Foto: Elig

DIE ERGEBNISSE

10,9 km Männer (88 Starter): 1. Tobias Dreyer (TV Hinterweidenthal) 45:29 Minuten, 2. Lars Holder (TuS Schleiden) 46:08, 3. Roland Golderer (Gazelle Pforzheim) 46:46, 4. Jens Becker (TV Lemberg) 47:00, 5. Kiflom Sium (TV Hinterweidenthal) 47:54, 6. Benjamin Kass (Pfälzer Bitze) 48:17, 7. Philipp Ullrich (Bad Bergzabern) 48:37, 8. Marco Martin (Eiscafé-Winter-Team Hauenstein) 48:43, 9. Alexander Barnsteiner (LLG Landstuhl) 48:54, 10. Lukas Rheinheimer (TV Rodenbach) 50:20

10,9 km Frauen (29): 1. Natascha Hartl (LG Rülzheim) 54:32 Minuten, 2. Pia Winkelblech (TSV Kandel) 55:22, 3. Jessica Stuck (Landau Running Company) 56:39, 4. Tina Grimm (Zweibrücken) 58:30, 5. Laura Schumacher 1:01:19 Stunde, 6. Anne Burkhart 1:02:01, 7. Regina Rieger (Landau Running Company) 1:03,44, 8. Anne Frenk (LT Rheinhessen Pfalz) 1:04:16, 9. Cosima Helbig 1:04:26, 10. Angelina Giffhorn (TV Hinterweidenthal) 1:06:32

5 km Männer (21): 1. Matthias Burkhart 23:21, 2. Erik Konrath (beide TV Hinterweidenthal), 23:31, 3. David Bauer (TV Lemberg) 25:20, 4. Joachim Osterheld (Landau Running Company) 26:19, 5. Christian Burkhard (TV Hinterweidenthal) 26:32

5 km Frauen (14): 1. Emilia Becker (TV Lemberg) 25:22, 2. Silvia Bode (TSV Kandel) 26:42, 3. Vanessa Schmidt 27:57, 4. Lete Kidan Brhane (TV Hinterweidenthal) 29:03, 5. Anna Rapp (TSV Kandel) 29:43

2000 m: Jungen (2): 1. Moritz Becker (TV Lemberg) 9:16 – Mädchen (5): 1. Ina Schaufler (Endurance Team) 10:49, 2. Emmelie Krumpholz (TV Wilgartswiesen) 11:22