Le Grand Defi- 75km/2.600HM

An meiner bisher längsten Distanz durfte ich mich vergangenen Samstag ausprobieren: beim Grand Defi des Vosges. Start des Ultras war um 7 Uhr in Niederbronn l. B. Wieder einmal eine große Herausforderung für mich, denn der Wecker war auf 4:30 gestellt.

Die Anreise verlief um die Uhrzeit problemlos und bei Sonnenaufgang stand ich mit einer kleinen Truppe der Landau Running Company am Start im Stadion von Niederbronn mit dem Ziel: Ankommen und Navigieren üben. Zu Anfang lief ich recht moderat los, immer leicht über einer Stunde pro 10km. Das Gefühl war gut. Bei km 20 bekam ich den Zuruf „Bravo – la sixieme Femme“ . Ein bissel musste ich schon nachdenken um rauszufinden dass ich damit auf Platz 6 bei den Frauen war… 🙂 Schön, unter die ersten 10 Frauen zu kommen wäre doch was. Und dann gings los: eine Frau im Sichtfeld und ein gutes Gefühl in den Beinen und schon hab ich mich verleiten lassen aufzulaufen. „Ok, Platz 5 ist gut, aber da vorne läuft die Vierte Frau. Ich könnts ja mal probieren….“ Bei km 30 war ich dann auf Platz 3. Interessanterweise ist es mir erstmalig gelungen am Berg einen Platz gut zu machen und sogar einen Abstand rauszulaufen. Sollte das tatsächlich mit mir mal besser werden im Anstieg? 🙂

Der zweite VP kam bei KM44. Übrigens sehr gut bestückt! Irgendjemand rief bei meinem Einlaufen „la troisieme femme“ und alle sprangen zur Seite. Mir wurde das Wasser aufgefüllt so dass ich in Ruhe trinken und Essen konnte. Und dann haben die netten Helfer mir das auch wieder alles in meinen Rucksack verpackt. Irgendwie wie beim Boxenstopp in der Formel 1. Ganz neue Erfahrung 🙂

Ab dem 53 km durfte ich wieder eine neue Erfahrung machen, leider in Sachen Schmerz. Der Rücken tat an einer Stelle schlagartig weg, die Beine verkrampften und meine Fussohle fing an zu höllisch zu brennen. Das ganze ging ca. 10km lang. Ab da war es definiv Kopfsache. Und der funktioniert gott sei dank meistens. „Nur noch 20km“…sind wirklich andere Dimensionen als bislang bekannt.

Aber es hat funktioniert! Die letzten Kilometer habe ich irgendwie überstanden. Ich kam mit einer guten Zeit von 8:43 auf Gesamtplatz 3 ins Ziel. Platt aber glücklich!!

 

 

 

 

 

 

 

 

Und auf dem Weg zum Parkplatz das Hinweisschild dass irgendwie zu meiner Gesamptdisposition gepasst hat:

 

 

 

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